Bildgebende Diagnostik

Ultraschall - Sonographie

Unter bildgebenden Verfahren versteht man die Gesamtheit verschiedener Methoden zur visuellen Darstellung von Strukturen, Geweben und Körperhöhlen, mit deren Hilfe in der Medizin Befunde erhoben werden. Hierzu zählen die nachstehend aufgeführten Techniken.

Digitale Röntgendiagnostik

Digitales Röntgen
Beim Röntgen wird der zu untersuchende Bereich eines Patienten (z. B. Kopf, Brust, Bauch, Skelett) mit elektromagnetischen Wellen durchstrahlt. In einer darunter liegenden Detektorplatte wird diese Strahlung registriert und in ein Bild umgewandelt. Da Gewebe unterschiedliche Dichten aufweisen und damit auch unterschiedliche Intensitäten an Strahlung absorbieren, entsteht ein differenziertes Bild.

Beim digitalen Röntgen ist das Bild in Echtzeit auf einem Computerbildschim zur Auswertung verfügbar. Auch können Anpassungen, z. B. der Belichtung erfolgen, ohne dass ein neues Bild erstellt werden muss. Die Bilder werden digital gespeichert und können überweisenden Tierarztpraxen online übermittelt werden.

Neben Nativaufnahmen (ohne Kontrastmittel), kommen nach Gabe von Kontrastmittel auch Projektionen zur Darstellung von Blutgefäßen (Angiographie), ableitenden Harnwegen (Urographie, Zystographie), Gelenken (Arthrographie) oder Magen- und Darmtrakt zum Einsatz.

Digitales Dentalröntgen

Mit der mobilen digitalen Dentalröntgeneinheit können einzelne Zähne oder Kieferabschnitte in sehr hoher Auflösung überlagerungsfrei dargestellt werden, um auch kleinste Veränderungen zu erfassen.

Digitales Röntgen

Ultraschalluntersuchung (Sonographie)

Bei der Sonographie werden Ultraschallwellen zur Bildgebung verwendet, um Gewebe auf krankhafte Veränderungen zu untersuchen. Die von einer Sonde ausgehenden Ultraschallwellen treffen auf verschiedene Gewebe und werden an den so genannten Grenzflächen mit unterschiedlicher Intensität reflektiert. Die Stärke der Reflexionen wird wiederum vom Schallkopf unterschiedlich aufgenommen und in Graustufen oder farbig auf einem Monitor dargestellt. Dabei entstehen je nach Verfahren B-Mode-, 2 D-Mode- oder TM- Mode-Bilder.

Zusätzlich werden unterschiedliche Dopplerverfahren angewendet, um Blutstromgeschwindigkeiten darzustellen und zu messen.

Der TM Mode (Time motion) wird häufig in der Kardiologie eingesetzt, um sich bewegende Strukturen (Herzmuskel, Herzklappen) darzustellen.

Farbdopplermessung werden zur Darstellung flächiger Blutflüsse verwendet. Dabei ist Rot die Farbe zum Sondenkopf hin und Blau vom Sondenkopf weg. Bei hohen Blutflussgeschwindigkeiten kommt es dann zu einer Vermischung der Farben und zu einem bunten Mosaikbild.
PW (pulsed wave) und CW (continues wave) Dopplermessungen werden, genutzt um Geschwindigkeiten der Blutflüsse direkt zu messen.

Endoskopie

Die Endoskopie ist eine minimalinvasive Methode, um Organsysteme wie den Magen-Darm-Trakt, die Nase oder tiefer liegende Atemwege von innen zu betrachten und Proben zu entnehmen. Die Endoskopie ist komplikationsarm. Da Tiere dabei nicht stillhalten würden, ist grundsätzlich eine Narkose notwendig.

Die visuelle Darstellung ermöglicht eine sehr gezielte Probenentnahme aus verdächtigen Bereichen.

Eine Limitation der Endoskopie stellt jedoch die Reichweite dar. Liegen die zu erwartenden Veränderungen zu weit im Darm, als dass sie durch eine Coloskopie (Dickdarmspiegelung) oder Gastro- und Duodenoskopie (Spiegelung von Magen und Zwölffingerdarm) erreicht werden könnten, besteht die Möglichkeit, Proben chirurgisch zu entnehmen. Vor allem bei der Endoskopie des Verdauungsapparates gilt, dass Proben nur von der inneren Schleimhautschicht des Magens oder des Darmes genommen werden können. Liegen die Veränderungen in tieferen Muskelschichten, muss unter Umständen eine sogenannte perforierende Biopsie durch unsere Chirurgen vorgenommen werden.

Es gilt der Grundsatz, dass immer möglichst schonende Verfahren den invasiveren Methoden vorangestellt werden. Ist also die Wahrscheinlichkeit hoch, eine auswertbare Probe per Endoskopie zu gewinnen, raten wir zunächst zu dieser Methode. Ist schon im Vorfeld abzusehen, dass die Endoskopie keine sichere Diagnose liefern wird, überspringen wir diesen Schritt, um Narkosedauer und Kosten im Rahmen zu halten.

Bei der Dickdarmspiegelung (Coloskopie) ist eine ausreichende Vorbereitung des Patienten notwendig. Der Dickdarm muss möglichst leer sein. Daher sollte der Patient ausreichend lange nüchtern gehalten werden und ein Abführmittel erhalten. Je besser der Patient vorbereitet ist, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse und desto schneller ist die Untersuchung abgeschlossen. Auch die Narkosedauer kann dadurch reduziert werden. Ausnahmen bilden nur sehr kleine und sehr junge Patienten, denen eine lange Phase des Fastens nicht zugemutet werden kann.

Bestimmte Medikamente wie Antibiotika und Glukokortikoide (Cortison) können die Befunde beeinflussen. Im Idealfall sollten sie eine ausreichend lange Zeit vorher abgesetzt worden sein. Mitunter ist dies nicht möglich. Gerade in solchen Fällen ist es aber entscheidend, dass Sie uns über eventuelle Medikamentengaben informieren, da diese bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen sind.

Computertomographie (CT)

Bildgebende Verfahren: Computertomagrafie

Die Computertomographie ist ein bildgebendes Untersuchungsverfahren. Das zu untersuchende Areal wird dabei in dünnen Schichten dargestellt. Wie auch bei einem Röntgenbild stellen sich verschiedene Gewebe in unterschiedlichen Graustufen dar: Knochen sind weiß, Luft ist schwarz, Weichteilgewebe und Blut in Abhängigkeit von der Röntgendichte hell- bis dunkelgrau.

Die CT-Technik ermöglicht eine differenziertere Darstellung von Veränderungen, als dies mit herkömmlichen Röntgenbildern möglich wäre. Überlagerungen schlecht darstellbarer kleiner Strukturen werden vermieden und auch ein Blick in von Knochen umgebene Organe (Schädel, Mittelohr, Wirbelsäule) ist möglich.

Da die Röntgendichte von gesundem oder erkranktem Gewebe sich nicht immer deutlich unterscheidet, ist häufig der Einsatz von Kontrastmittel notwendig. Kontrastmittel wird auch eingesetzt, um Missbildungen von Gefäßen oder den harnableitenden Wegen darzustellen.

Bei orthopädischen Fragestellungen oder auch der Suche nach Metastasen bei Tumorpatienten können im Vergleich zum Röntgen auch kleinere Veränderungen dargestellt werden. Oft wird erst im Rahmen dieser Untersuchung das ganze Ausmaß einer Erkrankung ersichtlich.

Gerade auch bei der präoperativen Untersuchung von Tumorpatienten kann die Computertomographie gute Dienste zur Planung der OP leisten. Oft klärt gerade erst die CT, ob ein Tumor überhaupt entfernt werden kann oder ob man dem Patienten die Strapazen einer Operation besser erspart, wenn eine OP nicht erfolgreich sein würde.

Die Computertomographie wird grundsätzlich in Narkose durchgeführt. Bei der Verwendung von Kontrastmittel muss immer erst eine Blutuntersuchung durchgeführt werden und die Tiere sollten vor, während und nach der Untersuchung eine Infusion erhalten.

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