Zahnheilkunde

Auch bei unseren Haustieren nehmen die Erkrankungen der Zähne, des Zahnhalteapparates, des Zahnfleischs und der Maulschleimhaut stark zu. Die Zahngesundheit beeinflusst maßgeblich das gesamte Wohlbefinden unserer vierbeinigen Patienten.

Daher bieten wir ein umfassendes Spektrum an prophylaktischen (Zahnreinigung) und therapeutischen Zahnbehandlungen (Zahnextraktionen, Dentalröntgen, Tumorentfernungen ect.) an.

Unsere Tierärztin Svetlana Ott hat sich dazu seit 2015 in zahlreichen Fortbildungen und dem Besuch von Dentalröntgenseminaren ein umfangreiches Wissen angeeignet.

Svetlana Ott

Zahnreinigung Hund

Der erste und wichtigste Schritt zur Gesunderhaltung des Zahnapparates ist die Zahnreinigung und anschließende Prophylaxe durch den Tierhalter.

Bei der Futteraufnahme bleibt ein Zahnbelag auf der Zahnoberfläche haften. Durch Einlagerung von Mineralien aus dem Speichel verfestigt sich dieser und es bildet sich der sogenannte Zahnstein, welcher über bakterielle Besiedlung zu massiven Entzündungen des Zahnfleischs führen kann. Daher wird bei jeder Untersuchung unserer Patienten ein besonderes Augenmerk auf die Zahn- und Zahnfleischbeschaffenheit gelegt. Die professionelle Entfernung von Zahnstein kann beim Haustier nur mithilfe von Ultraschall und anschließender Glättung der Zahnoberfläche durch Polierkelch und Politurpaste erfolgen.

Zahnsteinentfernung vorher / nachher

Dazu ist eine Vollnarkose notwendig. Ihr Tier erhält in der Regel in Ihrem Beisein einen venösen Zugang, über den vorab eine Prämedikation verabreicht wird. Anschließend wir Ihr Tier zur Sicherung der Atemwege intubiert und an ein Narkosegerät angeschlossen. Über dieses Gerät wird individuell für Ihr Tier abgestimmt die Narkose aufrecht erhalten und der Patient mit Sauerstoff versorgt. Mittels Pulsoximetrie und Kapnographie wird Ihr Tier permanent von einer fähigen Tiermedizinischen Fachangestellten überwacht.

Nach Abschluss der Zahnreinigung wird jeder Zahn einzeln nochmals untersucht, um die richtige Therapie einleiten zu können. Sind Zahnextraktionen notwendig, werden die Wunden anschließend mit selbstauflösendem Nahtmaterial vernäht.

Einen nicht unerheblichen Anteil an der Erhaltung der Zahngesundheit im Anschluss an eine Zahnreinigung/Zahnsanierung obliegt dem Tierhalter mit der täglichen Zahnpflege durch einmal tägliches Zähneputzen mit enzymatischer Zahncreme.

Zahnerkrankungen Katze

Jede dritte Katze unter fünf Jahren, ab einem Alter ab fünf Jahren sogar jede zweite Katze leidet an FORL (Feline odontoklastische resporptive Läsionen). Die Ursache dieser Erkrankung ist leider nach wie vor unbekannt, aber befallene Tiere leiden nachweislich unter massiven Zahnschmerzen. Diese sind leider schwer bei den Katzen zu erkennen. Der aufmerksame Tierbesitzer kann unter Umständen folgende Krankheitsanzeichen an seiner Katze feststellen:

  • verändertes Fressverhalten , Fallenlassen von Futter
  • Speicheln
  • Zähneknirschen
  • Mundgeruch
  • Verhaltensänderungen, Rückzug

Zur Feststellung der Erkrankung ist zwingend eine Untersuchung mittels Dentalröntgen notwendig, da die Prozesse meist unterhalb der Zahnfleischgrenze ablaufen und somit bei Inspektion der Maulhöhle am wachen Tier leicht übersehen werden. Betroffene Zähne müssen extrahiert werden, weil FORL nicht heilbar ist. Die Narkose ist identisch zu der oben beschriebenen beim Hund.
Auch hier erfolgt nach Zahnextraktion eine Gingivanaht mit resorbierbaren, monofilen Fäden.

Als weitere therapiebedürftige Erkrankungen der Katze kommen vor:

  • Zahnfleischentzündungen verschiedener Ursachen (viral, autoimmun, bakteriell)
  • Faucitis (Maulschleimhautentzündung)
  • ulcerative Gingivitis/ Stomatitis
  • Tumoröse Veränderungen der Maulhöhle
Zahnerkrankung der Katze
Zahnerkrankung der Katze
Zahnheilkunde für Hund und Katze
Zahnerkrankung der Katze

Dentalröntgen

Mit einem herkömmlichen Röntgengerät lassen sich Zähne nur schwer und nicht detailgetreu darstellen. Durch den Einsatz des digitalen Dentalröntgens  kann in Narkose schnell der Zahnstatus eines Patienten erfasst werden. Das Dentalröntgen arbeitet mit einer minimierten Strahlendosis und ermöglicht somit ein sofortiges digital darstellbares, detailgetreues Röntgenbild kleinerer Strukturen.

Typische Einsatzgebiete sind:

  • Erkennung von FORL bei Katzen
  • Unterscheidung der FORL – Typen I und II
  • Darstellung von Kiefer – oder Zahnfrakturen
  • Darstellung von Zahnwurzelabszessen
  • Unterscheidung von Milch- und bleibenden Zähnen

Eine Weitergabe der Röntgenbilder ist an Kollegen oder Tierbesitzer problemlos per Internet möglich.

Zahnerkrankung der Katze
Dentalröntgen FORL Typ II

FORL Typ I

Dentalröntgen Kieferfraktur

Kieferfraktur

Dentalröntgen FORL Typ I

FORL Typ I

Dentalröntgen FORL Typ I

FORL Typ I

Dentalröntgen FORL Typ II

FORL Typ II